Die Fokalfotografie durchs Teleskop mit langen Belichtungszeiten

Die Fokalfotografie mit langen Belichtungszeiten ist der schwierigste Bereich der Astrofotografie.
Deshalb sollte dieser Bereich erst in Angriff genommen werden, wenn bereits genügend Erfahrungen in den anderen Bereichen der Astrofotografie gemacht wurden.
Bei der Langzeitfotografie durch das Teleskop kann entweder direkt im Fokus oder auch mit brennweitenverkürzenden Linsensystemen gearbeitet werden. Im Ausnahmefall auch mit einer Barlowlinse, wobei die Brennweite nochmals verlängert wird.
Auf jeden Fall muss die Nachführung exakt kontrolliert werden. Dies geschieht entweder über ein Leitfernrohr, das mittels Leitrohrschellen befestigt wird und mit einem Fadenkreuzokular versehen ist, oder aber über eine Off-Axis Einrichtung. Die Off-Axis Einrichtung besteht aus einem speziellen Kameraadapter, der ein kleines Prisma besitzt, das aus dem Randbereich des Strahlengangs der Teleskopoptik etwas Licht in ein Fadenkreuz lenkt.
Beide Systeme ( Leitfernrohr und Off-Axis System ) haben Vor- und Nachteile. Für welches der beiden Möglichkeiten man sich entscheidet, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Auf jeden Fall sollten Sie die Anschaffung eines der Bücher über die Astrofotografie nicht scheuen. Es erspart Ihnen viel Filmmaterial und vor allem viel Zeit. ( Die Zeit ist der entscheidende Faktor bei diesem Hobby ).


Lumicon 2" Easy Guider (Off-Axis Vorrichtung) am Refraktor mit beleuchtetem
Fadenkreuz Okular und angeschlossener Kleinbildkamera


Ringnebel M57 am C 14 focal 15min Kodak Ektachrome 200      Bild: Gutzeit / Idler


Kugelsternhaufen M13 am C14 focal 15min
Kodak Ektachrome 200      Bild: Gutzeit / Idler


Lagunennebel M8 am Vixen 102 Fraurnhofer 60min
Kodak Ektachrome 200    Bild: Beck / Rudolf


Galaxie M51 am 10" Refraktor Sternwarte Welzheim 90min 2500mm     Bild: M.Gertz