P l a n
e t e n o k u l a r e
Übersetzung
eines Artikels von Daniel Mounsey
mit Überlegungen zu für die Beobachtung
von Mond und Planeten geeigneten Okularen.
Übersetzung (Reiner ten Hoevel)
Einführung:
Als erfahrener Amateurastronom bin ich immer wieder erstaunt, wie viele
Anfänger von fortgeschrittenen Beobachtern den Rat bekommen, sich
moderne Weitwinkelokulare zuzulegen, da diese für praktisch jede
Beobachtungsaufgabe einschließlich der Planetenbeobachtung geeignet
seien. Diese Okulare sind sicher von ausgezeichneter Qualität und
sie haben daher auch ihre Daseinsberechtigung.
Der oben erwähnte
Rat führt oft zu dem traurigen Ergebnis, dass viele nicht so zahlungskräftige
Anfänger von dem schönen Hobby abgeschreckt werden, weil sie
sich diese teuren Okulare nicht leisten können. Das ist einer der
Irrtümer in Phil Harringtons Buch "Star Ware". Dort wurden
Weitwinkelokulare mit vier Sternen und Okulare mit kleineren Gesichtsfelder
grundsätzlich mit zwei oder drei Sternen bewertet. Es gibt nicht
das beste Okular schlechthin, weil Okulare für verschiedene Beobachtungsaufgaben
eingesetzt werden, und je nach Bauart für bestimmte Aufgaben sich
gegenseitig übertreffen. Ich muss allerdings zu Phil¢ s Ehrenrettung
sagen, dass er immerhin erwähnte, dass Orthos und Plössls
wunderbare Planetenbilder liefern. Eine weitere irreführende Anmerkung
ist, dass die Abbildungsleistung keine Rolle spielt. Was ist die Definition
von Abbidungsleistung ? Abbildungsleistung ist sehr wichtig, wenn sie
dem beabsichtigtem Zweck dient.
Das Problem liegt
darin, dass man die Vergrößerung nicht beliebig erhöhen
kann, ohne auch die Öffnung zu erhöhen, die die wahre Ursache
der Abbildungsleistung darstellt. Je mehr Öffnung Ihr Teleskop
besitzt, um so mehr Abbildungsleistung kann es liefern und letzten Endes
können Sie um so höher vergrößern, ohne dass das
Bild verblasst. Haben Sie jemals gehört, dass das Keckteleskop
nach seiner erreichbaren Vergrößerung beurteilt wird. Es
gibt einen Grund dass Anfänger immer denken dass Vergrößerung
sehr wichtig ist, sie ist es zwar, aber sie wissen nicht in welchem
Zusammenhang sie mit der Öffnung des Teleskops steht.
In diesem Bericht
möchte ich mich mit allen Okularen befassen, die uns zur Verfügung
standen und die uns nach eingehenden Untersuchungen am besten für
Mond- und Planeten-Beobachtungen geeignet zu sein schienen. Ich möchte
Sie ebenfalls an einigen Mythen und Tips teilhaben lassen, die zwar
nicht aus meinen eigenen Erfahrungen stammen, aber von einigen Beobachterkollegen
stammen, die ebenfalls über Jahre hinweg Mond- und Planetenbeobachtungen
durchgeführt haben.
Tatsache ist, dass
wir uns für einen Beobachtungsplatz entschieden haben, an dem wir
ausschließlich Mond- und Planetenbeobachtungen durchführen.
Der Platz ist nicht besonders dunkel, was bei Planetenbeobachtung sogar
von Vorteil ist. (Ich werde später erklären warum!) Der Platz
ist ungefähr in einer Stunde Fahrt für uns zu erreichen, jedoch
die Seeingbedingungen sind besonders im Herbst die beständigsten
weltweit, infolge der laminaren Luftströmung von der Westküste
des pazifischen Ozeans her. Die Beobachtungshöhe beträgt ungefähr
1800 m, wodurch wir unglaublich gute Voraussetzungen haben die besonderen
Fähigkeiten von verschiedene Okularen zu untersuchen. Die von den
Beobachtern benutzten Planetenteleskope sind nicht besonders spektakulär,
bis auf die Tatsache, dass einige der großen Newtonteleskope mit
ultradünnen dreiarmigen Fangspiegel-halterungsspinnen ausgestattet
sind, infolgedessen diese Teleskope refraktorähnliche Bilder ohne
Beugungsstrahlen liefern. Die dortigen Beobachter sind derart fanatisch,
dass sie acht Stunden in einer Nacht nur Planeten beobachten. Die getesteten
Okulare wurden sowohl an 4² , 5² und 6² -Apochromaten
von Takahashi und Astro Physiks als auch an Hochleistungs- Maksutows
und Newtons getestet.
Die Qualität
der benutzten Teleskope war sehr wichtig um die Qualität der Okulare
in Bezug ihrer Eignung für die Planetenbeobachtung beurteilen zu
können.. Ebenso interessant ist das Verhalten der Okulare bei verschiedenen
Öffnungsverhältnissen. Leider sind diese Untersuchungen mit
einem großem Zeitaufwand und vielen Experimenten verbunden. Die
von uns untersuchten Okulare sind weiter unten in einer Liste aufgeführt
und ich möchte die Unterschiede jedes einzelnen Fabrikats aufzeigen
und warum sich einige bei bestimmten Beobachtungsgebieten sich besonders
auszeichnen. Diese Test bezogen sich ausschließlich auf Klarheit,
Schärfe und optische Auflösung. Die mechanische Ausführung
oder die Brennweite wurden nicht berücksichtigt.
Folgende Okulare
wurden untersucht:
- University Optiks
Orthos
- Televue Plössls
- Pentax .965²
-Orthos
- Celestron Ultimas
- Televue Radians
- Brandons
- Edmund RKE`s
- Televue 3mmm-6
Zoom
- Zeiss Abbe Orthos
- Takahashi LE`s
Televue Panoptik
(Nur als Beispiel für Weitwinkelokulare)
Jedes der hier aufgeführten Okulare wurde einem strengen Test
unterworfen. Wenn sie hier bestimmte Okulare vermissen, so wurden diese
entweder nicht gründlich getestet oder waren von minderer Qualität.
Der Grund für die Aufnahme des TV-Zooms in den Test war, dass es
gerade neu erschienen war. Später möchte ich noch eventuell
Nikon Mikroskopokulare untersuchen, außerdem die neuen Planetenfilter
von Sirius Optiks. Die Testergebnisse bringe ich am Ende des Berichts,
doch zuvor möchte ich von einigen Mythen und Tips über Planetenokulare
berichten.
Große
Gesichtsfelder für Planeten ?
Sie werden feststellen, dass in obiger Liste außer dem Panoptik
keinerlei exotische Weitwinkelokulare aufgeführt sind. Dieses wurde
nur als Beispiel dafür genommen, wie ein Weitwinkelokular im Vergleich
zu Plössl- und Ortho-Okularen abschneidet.. Damit soll aufgezeigt
werden, dass diese Okulare für die Planetenbeobachtung am wenigsten
geeignet sind, wenn es um die Betrachtung von Details geht. Ein beliebiger
Perfektionist, der tatsächlich Planeten beobachtet, empfiehlt sie
nicht, speziell nicht für kleinere Öffnungen. Die Beobachtung
von Planeten ist von der Beobachtung von Deep-Sky-Objekten grundverschieden,
weil es sich bei Planeten um farbige und bewegte Objekte handelt. Unvermutet
können bei Planeten neue Wolkengebilde oder andere Merkmale auftauchen,
wobei das letzte Quentchen an zusätzlicher Auflösung den Ausschlag
für die Sichtbarkeit geben kann, ein Grund seine Beobachtungsausrüstung
sorgfältig zu optimieren. Kleinere Öffnungen, z.B. 4²
oder 6² apochromatische Refraktoren sammeln im Vergleich zu großen
Newtons nicht besonders viel Licht. Weitwinkelokulare haben nicht nur
mehr Linsen, sondern auch dickere Glaskörper, wodurch die Abbildung
einen wärmeren oder bräunlichen Farbton bekommt. Dadurch kann
ein Teil des wertvollen Lichtes, welches bei höheren Vergrößerungen
benötigt wird, um feinste Details auf den Planeten und der Mondoberfläche
aufzulösen, absorbiert werden. Kurz gesagt, die vielen Glaselemente
reduzieren die Lichttransmission. Einem Anfänger wird dies zunächst
nicht auffallen, aber Beobachtern wie Joe Donahue und Ed Ting werden
das in keinem Fall übersehen.
Was passiert, wenn
man ein großes Teleskop besitzt, welches den Lichtverlust im Okular
locker kompensiert ? In vielen Fällen sammel diese Teleskope soviel
Licht, dass tatsächlich es innerhalb der Okulare zu Reflexionen
kommt, wenn die Glasflächen nicht optimal vergütet sind und
selbst bei bester Vergütung kann dies nicht sicher vermieden werden.
Das ist eine Folge davon, dass die Weitwinkelokulare 6 bis 8 Linsen
enthalten. Es gibt eine Fülle von Beispielen, bei denen ein Planet
im Okular so genau zentriert wurde, dass die Reflexionen mitten im Lichtweg
des Planetenbildes liegen. Kleine Abweichungen des Planeten von der
Bildmitte enthüllen innere Reflexionen, die sehr lästig sein
können. Um dies nachzuweisen, leuchten Sie mit einer Taschenlampe
auf die Rückseite eines Weitwinkelokulares und schauen von vorn
unter verschiedenen Winkeln auf die Augenlinse des Okulars, um einen
nicht perfekt zentrierten Planeten zu simulieren. Nicht alle Weitwinkelokulare
zeigen interne Reflexionen, aber in der Praxis erreichen sie nicht die
allerhöchste Schärfe im Vergleich zu Plössls und Orthos
und überraschenderweise auch nicht die Schärfe von bestimmten
Kellner-Okularen, wenn man damit feinste Details auf den Planetenoberflächen
beobachtet. Kurz gesagt, verschwenden Sie nicht Ihr Geld für Weitwinkelokulare,
wenn Sie sich ernsthaft der Planeten- und Mondbeobachtung zuwenden wollen.
Farbfilter und
Mondpolarisationsfilter:
Die Anschaffung von Farbfiltern mag verlockend sein, weil sie preiswert
sind, jedoch sind die Geschichten über die damit erzielbaren Detailverbesserungen
etwas irreführend. Farbfilter können möglicherweise ein
bestimmtes Detail enthüllen, indem sie es etwas hervorheben, aber
sie verstärken das Detail nicht. Um dies zu untersuchen, benutzen
Sie ein Farbfilter um ein bestimmtes Detail, was sie studieren wollen,
dann entfernen Sie das Filter und richten Sie Ihre volle Aufmerksamkeit
auf das selbe Detail. Sie werden sehen, dass es nicht nur klarer zu
sehen ist, sondern es enthüllt noch zusätzliche Details. Letztendlich
verschlechtert ein Farbfilter die Bilder und dämpft das wertvolle
Licht, welches man braucht, um die höchstmögliche Vergrößerung
zu bekommen ohne optische Nachteile und um feinste Details zu studieren.
Der einzige Weg um Details in bestimmten Gebieten zu verbessern, ist
sie bei einer bestimmten Wellenlänge bzw. in einem bestimmten Frequenzband
zu beobachten, auf jeden Fall kosten diese Filter ein mehrfaches des
Preises eines einfachen Farbfilters Lesen Sie dazu den Bericht von Sol
Robbins über die Interference-Filter von Sirius-Optik., Farbfilter
empfiehlt er jedenfalls nicht. Polarisationsfilter sind ein weiterer
Irrtum, wenn man feine Details bei hoher Vergrößerung untersucht.
Die meisten Anfänger sind über die Helligkeit des Mondes beunruhigt,
aber wenn man das Licht abdämpft, beraubt man sich der Möglichkeit
die höchste Detailauflösung zu erzielen. Man sollte außerdem
noch bedenken, dass man das Bild verschlechtert, je mehr optische Flächen
und um so mehr Glas man verwendet, was zudem noch möglicherweise
innere Reflexionen hervorruft. Die Verwendung von Farbfiltern reduziert
die Fernrohröffnung und Öffnung ist gerade das, was man braucht
um feinere Details aufzulösen. Wenn man einer hochwertigen Optik
ein Farbfilter oder ein Polarisationsfilter hinzufügt, ist im Prinzip
das selbe, wenn man einem hochwertigen HiFi-Verstärker einen Equilizer
hinzufügt. Warum sollte man Tausende Euros für einen hochwertigen
Verstärker ausgeben, wenn man dann den Klang mit einem 100 Euro-Equilizer
wieder verfälscht, der technische Vorteil wird zunichte gemacht.
Keines dieser Filter ist zu empfehlen. Es ist zwar wahr, dass ein Neutralgraufilter
den grellen Schein des Bildes abdämpfen kann und das Bild ästhetischer
erscheinen läßt, jedoch sind Beobachtungsbedingungen die
den Gebrauch von Graufiltern erforderlich machen nicht die Sichtbedingungen,
bei denen man die feinsten Details beobachten kann. Ideale Sichtbedingungen
erfordern keines dieser aufgeführten Filter. Ich möchte anmerken,
dass Venus im allgemeinen in einer schlechten Position steht, was die
Sichtbedingungen angeht, da kann ein Filter hilfreich sein um die Phasengestalt
der Venus in ihrer ungeheuren Helligkeit zu beobachten. Es gibt dort
auch keinerlei weitere Oberflächendetails zu sehen, so kann ein
Filter in diesem Ausnahmefall nützlich sein.
Planetenbeobachtungstips
für SCT`s und Maksutows.
Ich will für Mond und Planetenbeobachtung nicht unbedingt SCT`s
empfehlen, denn ich habe das Gefühl das es für den ernsthaften
Beobachter auf diesem Gebiet bessere Fernrohrkonstruktionen gibt. Wenn
Sie jedoch schon einen Schmidt-Cassegrain besitzen, empfehle ich dringend
die Optik nach unten zu richten und die Öffnung auf der Rückseite
für etwa 30 40 Minuten zu öffnen, bevor Sie mit der
Beobachtung beginnen Das bewirkt, dass alle Wärme aus dem Tubusinneren
aufsteigt, bevor die Beobachtung beginnt. Wenn Sie denken , dass Wärme
und Luftströmungen im Innern des Tubus bei Mond und Planetenbeobachtung
keine Rolle spielt, dann unterliegen Sie einem großen Irrtum Jede
beliebige Wärme im Tubus stört die Auflösung, wenn Sie
versuchen feinste Details auf der Oberfläche von Mond und Planeten
bei höheren Vergrößerungen zu sehen, auch die optischen
Bauteile benötigen diese Zeit um eine konstante Temperatur zu erreichen.
Dieselbe Prozedur ist für Maksutows zu empfehlen und kann Ihre
Beobachtungen um Welten verbessern, einer unserer Beobachter hat seine
Planetenabbildungen so dramatisch verbessert. Wenn Sie einen Schmidt-Casegrain
benutzen, vergewissern Sie sich, dass dieser möglichst genau kollimiert
ist. Wenn die Kollimation nicht 100%-tig stimmt, bringen Sie sich um
die Sichtbarkeit feiner Details auf Mond und Planeten SCT`s müssen
bis zur Grenze ihrer Möglichkeiten ausgereizt werden.
Beobachtungsbedingungen:
Einen der größten Fehler, den ich immer wieder bei Amateuren
sehe, ist die Planung ihrer Planetenbeobachtungsabende. Im allgemeinen
machen sie zuerst immer die Optik für Mißerfolge verantwortlich
statt sich selbst, weil sie vorher nicht ihre Hausaufgaben gemacht haben.
Ein Beispiel; viele Beobachter denken oft, dass klarer Himmel nach Regen
gute Möglichkeiten bietet, obwohl das Gegenteil der Fall ist. Ironischer
weise ist z.B. Smog in der Stadt ein gutes Zeichen für Luftruhe..
Als Faustregel sollte man sich merken, dass die Atmosphäre nach
einer Regenperiode zwei bis drei Tage benötigt, um sich zu beruhigen,
seien Sie also wachsam. .Beachten Sie außerdem die "Yet-Stream"-Analyse
im Internet Ich kann Ihnen garantieren, es ist reine Zeitverschwendung
eine Planetenbeobachtung in Angriff zu nehmen, solange eine Yet-Stream-Wetterlage
herrscht.. Beherzigung dieser Regeln hat unsere Beobachtungsergebnisse
dramatisch verbessert. Mit den Yet-Streams in großen Höhen
kann man sich täuschen, wenn man nicht vorher nachprüft. Überprüfen
Sie auch die Flimmerrate der Sterne. Weil die Seeing-Bedingungen schlecht
sind, wenn die Sterne flimmern, sollten Sie die Flimmerrate der Sterne
mit einer einfachen Technik überprüfen. Schauen Sie die Sterne
in Horizontnähe an, wo das Flimmern am stärksten ist. Wenn
die Sterne schon am Horizont wenig flimmern, dann sollte es am Zenit,
direkt über Ihnen noch wesentlich besser aussehen. Ideale Raten
für das Flimmern der Sterne liegen bei ein bis zweimal/Sekunde.
Das bedeutet, der Stern sollte nicht mehr als ein oder zweimal pro Sekunde
flimmern.
Beobachten Sie die Sterne und zählen Sie: "Eins auf tausend",
"Zwei auf tausend", "Drei auf tausend" und so weiter.
Außerdem beobachten Sie die Position der Planeten relativ zum
Horizont. Beobachten Sie wenn die Planeten schon hoch im Osten stehen
und sich der Kulmination nähern. Wenn Sie diese Umstände nicht
in Betracht ziehen, machen Sie einen großen Fehler. Machen Sie
also vorher Ihre Hausaufgaben. Wenn mich irgend jemand darum bittet,
einen Planeten einzustellen, während ich Deep-Sky-Beobachtungen
durchführe, dann tue ich das nur sehr ungern, wenn die Bedingungen
für Planeten nicht gerade gegeben sind. Ich möchte vermeiden,
dass ein Anfänger einen immerwährenden Eindruck bekommt, dass
Planeten schrecklich aussehen. Sie können sich nicht vorstellen,
wie schrecklich Planeten bei den entsprechenden Bedingungen und wie
gut bei den richtigen Bedingungen aussehen können. Ich hatte phantastische
Bilder von Saturn in meinem 4² -Takahashi und lud meinen Nachbarn
von nebenan ein, um sie zu bestaunen. Ich habe seit dieser Nacht nie
wieder jemand gesehen, der es sich in einer Art von Trance in meinem
Beobachterstuhl unter traumhaften Beobachtungsbedingungen gemütlich
machte. Das ist die Art eines Erlebnisses, welches man nie vergißt.
Dämmerungsfaktor:
Dieser Faktor wird Sie in Erstaunen versetzen. Wenn Sie glauben,
Jupiter sieht am besten bei dunkelstem Himmel aus, dann irren Sie sich.
Die besten Jupiterbilder speziell von Jupiter werden bei Zwielicht erhalten.
Dieses Detail wurde ebenfalls von dem Planetenexperten John B. Murray
von der Abteilung Erdwissenschaften, diskutiert. Manchmal ist es der
Kontrast eines dunklen Himmels und einer hellen Scheibe, der es jemand
unmöglich macht schwierige Details zu sehen, dagegen wenn ein Planet
zuerst mit bloßem Auge in der Dämmerung auftaucht, zeigt
er im Teleskop mehr Oberflächeneinzelheiten als bei dunkler Nacht.
Das ist der Grund, dass die Beobachtung von Planeten unter Stadtbedingungen
günstiger ausfallen kann als bei dunkelstem Himmel.
Phillipseffekt:
Dieser Effekt ist für erfahrene Planetenbeobachter bemerkenswert,
speziell was Jupiter betrifft. Der Effekt besteht darin, dass eine Seite,
b.z.w. der Rand von Jupiters Scheibe schärfer oder heller erscheint
als die andere Seite, wenn der Planet sich außerhalb der Opposition
nahe der Quadratur befindet. Dieser Effekt ist nicht durch Ihre Optik
begründet, sondern durch ein Phänomen, welches als Phillipseffekt
bekannt ist. Die Quadratur ist eine Stellung, bei der Winkel zwischen
zwei Himmelskörpern von einen dritten aus gemessen 90 Grad beträgt.
Durch diesen Effekt sind manche Schwierigkeiten bedingt, die Beobachter
haben, wenn sie versuchen die genaue Transitzeit von Jupiters Zentralmeridian
zu berechnen. Die ungleiche Beleuchtung verschiebt die Wahrnehmung des
Zentralmeridians nach einer Seite des Zentrums der beleuchteten Scheibe.
Dieser Umstand wurde ebenfalls von B Murray diskutiert.
Vergrößerung:
Die Vergrößerung ist eines der einfachsten und trotzdem
bis auf den heutigen kontrovers diskutierten und mißverstandensten
Themen. In der Sky&Telescope Ausgabe von May 91 hat Al Nagler
dieses perfekt erklärt. " Benutzen Sie für die besten
Ansichten mit niedriger Vergrößerung die höchste Vergrößerung,
die das Objekt oder die Objekte grade gesichtsfeldfüllend abbildet.
Für die besten Ansichten mit maximaler Vergrößerung,
benutzen Sie die geringste Vergrößerung, die gerade die Details
sichtbar werden läßt, nach denen man Ausschau hält.
Das ist absolut wahr. Oft hört man von Beobachtern, die darlegen,
dass sie mit ihrem 4² -Apo Planeten mit über 300-facher Vergrößerung
beobachtet haben, jedoch Vergrößerungen dieser Höhe
sind absolut unrealistisch und es wird immer dabei die Auflösung
von Oberflächendetails leiden, sogar wenn das Seeing absolut perfekt
ist. Dieses Problem hat nichts mit Seeing zu tun, es hat etwas mit Winkekauflösung
zu tun. Es ist ganz einfach Mathematik und sonst nichts.. Von einer
bestimmten Öffnung wird nur eine ganz bestimmte Menge Licht durchgelassen,
die bestimmt, wann das Bild bei höherer Vergrößerung
verblasst. Das ist auch der Grund, warum die meisten Planetenbeobachter
keine Okulare mit dicken Gläsern, Farbfilter und sonstiges verwenden.
Sie wissen, dass jedes bißchen Licht wertvoll ist. Einige Beobachter
lieben größere Abbildungsmaßstäbe, es ist jedoch
egal, wie hoch Sie vergrößern, Sie gewinnen nicht mehr Abbildungsqualität
und Detailsichtbarkeit. Wenn Sie die Vergrößerung gefunden
haben, die gerade die Farbabbildung und Detailauflösung nicht verschlechtert,
dann ist das die Vergrößerung mit der Sie arbeiten sollten.
Der einzige Weg die Auflösung und die Detailsichtbarkeit zu verbessern
ist die Öffnung zu vergrößern, so einfach ist das.
Die Frage ist warum Mars, Saturn, Uranus, und Neptun scheinbar höhere
Vergrößerungen als Jupiter vertragen, bevor sich ihr Bild
verschlechtert. Dies geschieht aus zwei Gründen. Der eine besteht
darin, dass Jupiter größer und heller, wodurch alles, was
das Bild verschlechtert, schneller sichtbar wird, ob es nun eine schlechte
Optik, die Seeingbedingungen oder sonst was ist. Um dies nachzuweisen,
schauen Sie auf Jupiter und Venus wenn sie sich gerade mal in der selben
Höhe über dem Horizont befinden. Venus wird sich fast immer
als Klecks bei der selben Vergrößerung wie bei Jupiter darstellen.,
weil sie soviel größer und heller als Jupiter ist, die einzige
Methode das schlechte Bild zu verbessern ist, mit der Vergrößerung
herunter zu gehen, bis man die Bildverzerrungen nicht mehr sieht. Das
ist auch der Grund dafür, dass kleinere Optiken bei durchschnittlichem
Seeing oft ein schöneres Bild liefern als größere Optiken,
welche den oben beschriebenen Effekt durch ihre größere Öffnung
simulieren. Der zweite Grund liegt darin, dass Jupiter ein sehr farbiger
und dynamischer Planet ist, und es leichter ist optische Bildverschlechterungen
besser gegen einen farbigen Hintergrund zu sehen wie bei Saturn mit
seiner undurchsichtigen Oberfläche. Das ist auch der Grund, dass
man schwache Sterne sehr hoch vergrößern kann, ohne dass
sich allzuviel an der Sternabbildung verschlechtert. Unter den meisten
Umständen erhält man das schärfste und hochaufgelöstete
Bild in einem 4² -Apo bei etwa 180x bei Jupiter und 180x-200x bei
Saturn und Mars. Diese Vergrößerungen werden im Allgemeinen
die beste Oberflächendetail und Farbwiedergabe bringen. Das entspricht
45 50x/zoll. Obgleich man natürlich die Vergrößerung
steigern kann, so ist dies nicht ohne Opfer möglich. Schwache Sterne
können bis 80 oder 100x/Zoll vergrößert werden, weil
sie keine Oberflächeneinzelheiten aufweisen, bei dem Winkelauflösung
eine Rolle spielen würde. Praktisch schaut man auf einen strukturlosen
bleichen Fleck. Sind Sie sich nicht sicher, welche Vergrößerung
Sie brauchen, dann experimentieren Sie mit ihrer Teleskopvergrößerung
.an einem vorgegebenen Objekt Einige Teleskope verhalten sich bestimmten
Umständen unterschiedlich, und man kann nicht von vornherein sagen,
welche Vergrößerung die optimale ist. Nur Sie selbst können
entscheiden, aber erinnern Sie sich dabei an Al Naglers Rat !
Beobachtung
axial und außeraxial:
Obgleich Okulare einen Lieblingsbeobachtungspunkt besitzen, ist
es von Bedeutung zu wissen, dass wenn man Planeten unter schlechten
Seeingbedingungen beobachtet, die Vergrößerung mit größeren
Öffnungen weiter steigern kann. Dadurch hatten wir keine Schwierigkeiten
auch kleine Detailfehler in Achsnähe bei den untersuchten Okularen
zu entdecken. Wir haben die Okularserien bei allen vorhandenen Brennweiten
untersucht und in vielen Fälle auch Barlowlinsen benutzt.
Die zum Vergleich
der Planetenokulare benutzten Teleskope.
Bei allen diesen Teleskopen, mit Ausnahme des C14 wurde sehr viel
Zeit darauf verwendet, um festzustellen, wie die Planetenbilder mit
den hier besprochenen Okularen aussahen.
- AP Traveler
- AP 6²
F-12 apo
- AP 155EDF
- Tak FC100
- Tak FS102
- Tak FS128
- Tak FS152
- Tak FSQ106
- Televue NP101
- Tak 8²
Mewlon
- Verschiedene
handelsübliche 8² , 12.5² und 16² Newtons (mit
Beck-Spiegeln)
- 10² Teleport
(beste Jupiterbilder)
- 12.5²
Portaball (beste Saturnbilder)
- 12.5²
Lightspeed (Wilkingson Optiks)
- 16² F-5.8
Lightspeed (Wilkingson Optiks)(beste Marsbilder)
- TEC 8²
Mak
- 15² Obsession
(Ausführung mit Kühlgebläse)
- C14
Farbtöne
der Glas und Vergütungsschichten
Bevor ich mit diesem Abschnitt beginne möchte ich Joe Donahue
von "Cloudy Nights ebenso danken, wie einigen anderen für
ihre interessanten Beiträge und Meinungen zu diesem kontroversen
Thema. Aus diesem Grunde habe ich mich entschieden eine kurze Stellungnahme,
die die optische Vergütungen betrifft, abzugeben. Obgleich verschiedene
Glassorten leicht kaffebraun erscheinen, ist es wichtig zu erwähnen,
das auch optische Vergütungen einen entscheidenden Beitrag zur
Glastönung liefern können.. Ein Beispiel hierzu: Brunton Optiks
hat eine Serie von Binokularen, die Eternal-Serie genannt werden, welche
bei Erdbeobachtungen offensichtlich kaffebraune Bilder im Vergleich
zu den Ferngläsern der "Lite Tech-Serie" liefern. Die
am meisten in Okularen verwendeten Vergütungen sind Magnesium-Fluorid-Schichten,
die die Lichttransmission verbessern sollen, sowie die Reflexionen an
den Glasoberflächen von 1.5 auf 0.5 % reduzieren sollen Dieser
Gesichtspunkt wurde in Phil Harrinton`s Buch "Stare Ware"
diskutiert Diese Vergütungen zeigen ein grünliches und purpurviolettes
Aussehen, je nachdem wie viel Magnesiumfluorit auf jede Glasoberfläche
aufgebracht wurde.
Es mag dies schwierig zu bemerken sein, aber diese Unterschiede können
eine Welt von Unterschieden auf der Oberfläche eines Planeten bewirken.
Lassen Sie uns zwei verschiedene Okulare untersuchen, und diskutieren,
was mit ihnen bei höheren Vergrößerungen an Mond oder
Planeten geschieht. Wenn wir den Mond mit niedriger Vergrößerung
mit einem Zeiss Abbe im Vergleich zu einem Tele Vue-Plössl beobachten,
sieht man zunächst keine nennenswerten Unterschiede, jedoch mit
fortschreitend höherer Vergrößerung fängt der Unterschied
an signifikanter zu werden. Die Zeiss Abbe-Orthos benutzen ein sehr
kühles, bzw. weiß transparentes Kristallglas, Schott-Glas
genannt, welches die Planeten matt und undurchsichtig erscheinen lässt,
während die Televue-Plössls einen wärmeren und etwas
mehr durchscheinenden Anblick vermitteln. Es scheint so, dass die TeleVue-Okulare
ein schwach bräunliches Bild liefern. Der Unterschied wird noch
deutlicher bei hohen Vergrößerungen der bleichen bzw. undurchsichtigen
Mondoberfläche. Obgleich dies negativ klingt, soll damit keineswegs
ausgedrückt werden, dass die TeleVues schlechte Okulare sind, tatsächlich
haben sie sogar einen Vorteil gegenüber den Zeiss-Abbes. Weil die
Zeiss-Abbes weißer und kühler abbilden, so sehen z.B. Jupiters
farbige Wolkenbänder ausgebleicht, kühler und blass aus, währen
in den TeleVue-Okularen Jupiters Wolkenbänder dynamischer und farbiger
aussehen. Um dies auf eine leichtere und mehr ins Auge springende Weise
zu überprüfen, vergleichen Sie ein TeleVue Weitwinkelokular
und seine zahlreichen Glaselemente und Vergütungsschichten am Mond
bei hoher Vergrößerung mit all den oben betrachteten Markenokularen
mit ähnlicher Brennweite, und sie werden den Unterschied sehr schnell
bemerken.
Zwei Tage nach dem ersten Viertel, sind einige Monddome mit winzigen
kleinen Kraterspitzen nahe Hortensius und Milichius von einem geübten
Auge auszu machen. Einer meiner Mitbeobachter und ich testeten eine
Anzahl Weitwinkelokulare im Vergleich zu einem simplen Plössl gleicher
Brennweite bei hoher Vergrößerung an einem 5² -Apo,
und jedes Mal wenn wir von den Weitwinkelokularen zu dem Plössl
wechselten, konnten wir sehen, wie die winzigen Kraterspitzen auftauchten
und beim Okularwechsel wieder verschwanden. Das Weitwinkelokular war
offensichtlich in diesem Anwendungsfall dem Plössl unterlegen.,
und das ist der Unterschied auf den ich hinweisen möchte. Nicht
nur die Farben der Weitwinkelokulare waren bei dieser Vergrößerung
zu warm, sondern die vielen dicken Glaselemente verschlechterten das
Bild deutlich. Warme und kalte Farbtöne weisen auf eine Menge Dinge
hin. Wenn Sie einen Planeten beobachten, der Farben enthält, wie
z.B. Jupiter und Mars, werden Sie größere Farbechtheit mit
einem wärmeren Glas erhalten. Wenn Sie bleiche oder undurchsichtige
Objekte, wie z.B. Mond und Saturn mit seinem Schleier von Ammoniak-Eiskristallen
in seiner Hochatmosphäre beobachten, sind Sie mit einem Okulare
mit kühlerer Glasfarbe am besten ausgerüstet. Sie erhalten
so die höchste Transparenz bei höheren Vergrößerungen,
da Sie durch die fehlende Einfärbung des Bildes nicht das kleinste
Quentchen an Objektivöffnung verlieren.. Ich habe daraufhin einen
kurzen Bericht über jedes der untersuchten Okulare geschrieben.
Es wird jedes Mal strikt zwischen Farbton, optischer Qualität und
Auflösung bei höchster Vergrößerung unterschieden.
Die mechanische Ausführung und die Brennweite wurden nicht weiter
beurteilt. Die Farbwiedergabe wurde von kühl über medium bis
warm klassifiziert. Es kann sein, dass unterschiedliche Beobachter einen
etwas unterschiedlichen Farbton ausmachen, das ist jedenfalls dass,
was meine Mitbeobachter über Jahre hinweg im Feld unter perfekten
Seeingbedingungen bemerkt haben. Obgleich diese Okulare auf irgendeinem
Gebiet ihre Nachteile haben, können Sie auf einem anderen Gebiet
ihre Stärken haben. Man bedenke außerdem, dass wir jede Okularsorte
bei allen verfügbaren Brennweiten getestet haben.
Tele Vue 3mm-6mm Zoom- Obgleich dieses Okular von Tele Vue als
gutes Werkzeug für Planetenbeobachtung dargestellt wird, so war
es zweifelsohne allen andern in dieser Gruppe getesteten Okularen unterlegen,
in Bezug auf kristallene Klarheit und optische Auflösung bei höchster
Vergrößerung. Seine Funktionen arbeiteten einwandfrei, aber
rechtfertigen nicht die Aufopferung von optischen Eigenschaften für
ernsthafte Mond und Planetenbeobachtung bei höchster Vergrößerung.
Nicht zu empfehlen. Glasston -warm
Orthos von University Optiks- Obgleich diese Okulare von
vielen Beobachtern hoch geschätzt wurden, stellten sie sehr schwache
chromatische Aberrationen an den Rändern von Planeten dar , wenn
sie mit vielen anderen Okularen bei höchster Vergrößerung
verglich, was eine schweißtreibende Arbeit darstellte. Sie arbeiteten
gut als Universal Mond und Planeten-Okular, aber hatten keine besonders
herausragenden Stärken, wenn man sie mit den anderen Fabrikaten
verglich. zu empfehlen . Glasfarbe medium
Brandom- Obgleich diese Okulare von vielen Puristen hoch
geschätzt werden, sind sie bei der Farbwiedergabe subtilen Feinheiten
der Wolkenbänder von Jupiter und der Oberflächenwiedergabe
von Marsformationen weniger günstig Als Planetenokulare sind sie
im Vergleich mit ihren Mitbewerbern überbewertet. Sehr gute optische
Qualität bei Mondbeobachtungen. Zu empfehlen. Glaston kühl
Tele Vue Panoptik- Optisch bei höheren Vergrößerungen
den Mitbewerbern unterlegen. Nicht zu empfehlen. Glaston besonders
warm
Celestron Ultima- Diese Okulare sind für allgemeine
Planeten und Mondbeobachtungen zu empfehlen, jedoch besitzen sie gegenüber
dem Feld der anderen Okulare keine besonders hervorstechenden Eigenschaften
Sehr gute optische Qualität. Zu empfehlen Glaston medium
Tele Vue Radian- Diese Okulare sind nicht so empfehlenswert,
wenn man sie im Vergleich zu den anderen bei hohen Vergrößerungen
auf spezielle Anwendungen der Mond und Planetenbeobachtung untersucht.
Gute optische Qualität, aber im Vergleich zu den besten des Testfeldes
nicht empfehlenswert. Glaston besonders warm
Takahashi LE- Dieses Okular ist in jeder Beziehung dem Celestron
Ultima sehr ähnlich. Es zeichnet sich in keinem speziellen Beobachtungsgebiet
besonders aus entsprechen seinem medium-Glaston bei höheren Vergrößerungen.
Gut für allgemeine Mond und Planetenbeobachtungen Zu empfehlen.
Glaston medium
0.965² -Pentax-Orthos- Dieses Okular ist sehr guter
optischer Qualität, tut sich jedoch bei der Planetenbeobachtung
auf keinem Gebiet besonders hervor, wenn es mit den besten Okularen
des Testfeldes verglichen wird Mehr ein Okular für universelle
Beobachtungen Glaston medium
Tele Vue Plössl- Dieses Okular ist unübertroffen
in Bezug auf seine Farbwiedergabe von Jupiters Wolkenbändern, Saturns
Kugel in größeren Fernrohren und der besten farblichen Naturtreue
der Marsoberfläche. Die Okulare sind weniger günstig bei hochvergrößerten
Mondbeobachtungen und wegen ihres wärmeren Tones bei hochvergrößerten
Beobachtungen von Saturns Ringsystem in kleineren
Teleskopen. Sehr gute optische Qualität. Höchst empfehlenswert.
Glaston warm
EDMUND RKE- Dieses Okular hat ein umgekehrtes Kellner-Design
mit 3 Elementen. Unübertroffen und höchst empfehlenswert bei
der Wiedergabe von Saturns Ringteilungen und Details am Mond bei höchsten
Vergrößerungen . möglicherweise die beste Wahl um Saturns
Spokes zu entdecken. Weniger günstig bei der Farbwiedergabe von
Jupiters Wolkenbändern, der Saturnkugel und der farblichen Wiedergabe
von Marsoberflächendetails, im Vergleich zu den TV-Plössls.
Ausgezeichnete Lichttransmission auf dem höchsten Level. Höchst
empfehlenswert. Sehr gute optische Qualität. Glaston kühl
ZEISS ABBE ORTHOS- Unübertroffene optische Qualität
und praktisch identisch mit Edmunds RKE in bezug auf die Lichttransmission,
die Wiedergabe von Saturns Ringsystem und Mondbeobachtungen bei hohen
Vergrößerungen Weniger empfehlenswert für die Beobachtung
von Jupiters Wolkenbänder, die ausgeblasst erscheinen. Höchst
empfehlenswert. Glaston kühl
Zusammenfassung
Das Ziel dieser Untersuchung war das beste Okular für einen
bestimmten Zweck, bei dem es optimal arbeiten sollte, herauszufinden.
Wenn Sie sich über meinen Kommentar zu den Radian-Okularen wundern,
kann ich Ihnen nur sagen, dass so etwas wie die Magie von TeleVue nicht
gibt. Die Televueokulare benutzen immer die selben Zutaten in verschiedenen
Konstruktionen und die Radians haben nur mehr Glas in ihrem Innern,
wie die Plössl-Okulare von Televue.. Es wäre sicher amüsant
von Al ein modifiziertes dreilinsiges Kellnerokular oder ein Ortho entwerfen
zu lassen, um damit endlich einmal von soviel Glas wegzukommen, aber
das ist der Preis, den für ein besseres Einblickverhalten zahlen
muß. Lassen Sie sich von den Marketingmethoden der optischen Industrie
nicht verrückt machen, Sie werden schockiert sein, was manche dieser
billigen Okulare im Vergleich zu den Superokularen am Mond und an den
Planeten zu leisten vermag. Behalten Sie einen klaren Kopf, experimentieren
Sie mit den Okularen und machen Sie ihre eigenen Erfahrungen. Hier ein
Beispiel: Ich nahm einen erfahrenen Beobachter und bat ihn die optische
Wiedergabe von zwei Okularen gleicher Brennweite zu beurteilen. Ich
hielt beim Okularwechsel die Hand über den Okularstutzen, sodass
er nicht sehen konnte, welches Okular gerade eingesetzt wurde. Ich wechselte
zwischen den Okularen hin und her und zweifelsohne bildete er sich daraus
ein Urteil. Ohne es selbst zu realisieren, bevorzugte er ein 40$ Parks
Kellnerokular, gegen über dem Okular, welches von Parks als Spitzenprodukt
seiner Okularserien angesehen wird die modifizierte Gold Plössl-Serie.
Er war sprachlos. Ich kam beim Vergleich der Okulare zum selben Ergebnis,
und habe mir vorgenommen, diese billigen Kellnerokulare während
der nächsten Planetensaison zu testen.
Als ich Ed Tings Pläne bemerkte, die Brandom-Okulare zu testen,
sagte ich ihm, er solle seine Erwartungen nicht zu hoch schrauben. Ich
persönlich erwartete mehr von ihnen im Vergleich zu anderen Okularen
und war sicher letztendlich zu einer ähnlichen Beurteilung zu kommen.
Es überrascht mich auch nicht, dass die Edmund RKE`s zu den Lieblingsokularen
von Terence Dickingson gehören. Auf das Okular wurde ich erstmalig
durch den Teleskop-Designer Charles Ridell von der Firma "Light
Speed-Teleskopes"aufmerksam gemacht und jetzt haben außer
mir alle Beobachterkollegen einen kompletten Satz davon. Kurz gesagt,
die Okulare, die wir fast genauso lieben wie die preiswerten RKE`s sind
die Tele Vue-Plössls und die Zeiss-Abbe-Orthos. So weit wir sehen
konnten, sind sie zweifellos geeignet den Rest der untersuchten Okulare
auf bestimmten Spezialgebieten hinter sich zu lassen. Sie müssen
unterscheiden zwischen Okularen, die die feinsten Farbunterschiede auf
Objekten die Farben besitzen zeigen. und Okularen, die die beste Transparenz
besitzen und solchen für undurchsichtige Objekte wie Saturns Ringe
und Monddetails. Ich hoffe, dass Sie auf diese Art ein paar Euros sparen,
ausgenommen bei Zeiss-Abbes. Ich möchte speziell Allister für
seine wundervollen Beiträge unser Hobby, welches uns soviel Freude
bereitet , betreffend, danken.
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