2" T-2 Fluorit
Flatfield Converter (FFC) |
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von Stefan
Seip Stuttgart, 13. November 2003
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Größer,
weiter, länger.
Die Idee hinter diesen Rechnungen ist, dass man die Brennweite nicht unnötig lang macht, sondern gerade so lang, dass damit die feinsten Details, die die Optik zu liefern imstande ist, abbilden kann. Das so genannte Nyquist-Kriterium verlangt, dass man die kleinsten Objekte an der Auflösungsgrenze der Teleskopoptik, errechnet nach der Dawes-Formel, auf mindestens zwei Pixel zu verteilen hat. Beispiel: Die Auflösungsgrenze einer Optik mit 155mm Öffnung liegt nach Dawes bei rund 0.8. Daher der angestrebte Wert von 0.4/Pixel. Weil viele nicht nur ein einziges Teleskop benutzen und oft auch mehrere Kameras im Einsatz haben, kann nur ein flexibles System mit bestmöglicher optischer Performance in jeder Situation das optimale Setup gewährleisten. An den obigen Rechenbeispielen ist zu erkennen, dass der Verlängerungsfaktor je nach Situation nicht fix ist, sondern unterschiedlich ausfallen kann. Lange Zeit sah es so aus, als würde es diese 'Eierlegende Wollmilchsau' nicht geben. Doch ab und zu geschieht das Unerwartete: Der Baader Fluorit Flatfield Converter (FFC) wurde entwickelt. Nicht nur, dass er im Bereich 3-fache bis 8-fache Brennweitenverlängerung eine geradezu spektakuläre Leistung auf der optischen Achse ermöglicht. Dazu kommt noch die perfekte Korrektur des Bildes bis in die äußersten Ecken des 6x6 Filmformates (größere Formate stehen mir zum Testen nicht zur Verfügung). Der FFC ist eingebettet in das flexible T2-System von Baader, wodurch die Anpassung und Verwendung mit nahezu jedem Fernrohr problemlos gelingt. Das T2-Zubehörsystem sorgt für eine stabile Montage, was bei langen Effektivbrennweiten sehr wichtig ist. Fazit: Wer hochauflösende Bilder von Sonne, Mond und Planeten aufnehmen möchte, oder eine flexible Barlow-Linse (Projektiv) mit maximaler Leistung sucht, sollte sich den FFC anschauen. Für mich undenkbar, dass er nicht alle Erwartungen erfüllt und übertrifft. Müsste ich meine Ausrüstung neu zusammenstellen, wäre der FFC nach dem Fernrohr eines der ersten Zubehörteile, die ich anschaffen würde. Denn auch für die visuelle Beobachtung mit variablem Vergrösserungsfaktor ohne Qualitätseinbussen hat der FFC bei mir einen ständigen Nutzwert. Leider ist es eine Seltenheit, dass im Astronomiebereich ein Zubehör ohne Nachteil ist. Der FFC stellt eine solche Seltenheit dar. |
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Bildbeispiel 1 rechts: SATURN,
20. September 2003 / 3:13 - 3:39 UT |
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Bildbeispiel
2 unten : MARS, 22. August 2003 / 5:06 UT Astro-Physics 10" f/14.6, Baader-Planetarium Fluorit Flatfield Converter Philips ToUCam 740K WebCam Zentralmeridian 97.2°, Ø 25", Distanz 56 Mio. km, Helligkeit 2.8mag |
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Bildbeispiel
3 unten: MERKUR, 15. April 2003 / 17:35 - 17:51 UT Astro-Physics 10" f/14.6, Baader-Planetarium Fluorit Flatfield Converter Philips ToUCam 740K WebCam 'Solitudo Criophori' und 'Solitudo Phoenicis' auf der Merkurscheibe sind sichtbar! Phase 42%, Ø 7.56", 23° über dem Horizont |
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