SolarMax 40

Kleiner Testbericht für den Ha-Sonnenfilter Solarmax 40 von Coronado Inc.

Ende Juli 2002 konnte ich ein Solarmax 40 Ha-Sonnenfilter von Coronado Inc. testen. Dieser Filter wurde mir von Herrn Idler (Firma Fernrohrland in Fellbach) für diesen Test überlassen und mit einem Adapter an meinen 105 / 650 mm TMB-APO-Refraktor angepasst.

Bereits der erste Blick ins 21 mm Pentax-XL-Okular (=31-fache Vergrößerung) ließ mich staunen: Am Sonnenrand konnte ich eine Vielzahl von Protuberanzen in den unterschiedlichsten Formen (bogenförmig, stabförmig und flächenhaft) sehen! Und zudem waren auf der Sonnenoberfläche (in der Chromosphäre) Filamente, helle Flares und auch Sonnenflecken deutlich und mit einem ausgezeichneten Kontrast beobachten. All diese Details veränderten sich innerhalb relativ kurzer Zeit, so dass das Sonnenbild geradezu lebte. Wenn ich die Vergrößerung steigerte (46x und 65x) konnten die sichtbaren Details noch gesteigert werden. Die Filamente waren nahezu plastisch wahrnehmbar. Auch bei der 65-fachen Vergrößerung hatte ich den Eindruck, dass ich ohne Qualitätsverluste noch höher vergrössern könnte.

So kam mir noch der Gedanke, die Protuberanzen mit meiner Nikon Coolpix995 zu fotografieren, was mir dann auch erstaunlich gut gelang wie die beigefügten Bilder zeigen. Details auf der Sonnenoberfläche zu fotografieren ist erheblich schwieriger, müsste jedoch mit etwas Übung möglich sein.

Neugierig geworden, adaptierte ich den Solarmax 40 – Filter provisorisch an meinen 80 / 400 mm Refraktor von Vixen. Obwohl es bei diesem Fernrohr lediglich um einen Achromaten handelt, lieferte der Blick ins Okular ein sehr scharfes und kontrastreiches Bild, das überraschend viele Details aufwies.

Zu meiner großen Überraschung waren die beschriebenen Strukturen auch bei leichter Zirren-Bewölkung immer noch gut zu sehen. Dies macht sich vor allem dann positiv bemerkbar, wenn man - wie ich – relativ stadtnah beobachtet, da es hier oftmals eine Dunstschicht gibt.

Insgesamt bin ich von diesem Filter begeistert, der es ermöglicht, die Sonne im Ha-Licht mit einer Vielzahl von Strukturen zu beobachten – und das zu einem durchaus erschwinglichen Preis!

Dieter Krbecek, Kernen i.R.

Nach folgend erste noch unberabeitete Aufnahmen mit einer Nikon Coolpix 995