ED - Refraktoren / Zubehör

Skywatcher ED 80/600

Bis vor kurzem war es nicht möglich, ein Fernrohr mit ED Glas zu einem solch günstigen Preis anzubieten.
Möglich macht es der chinesische Hersteller Synta.
In den letzten 20 Jahren waren ED Teleskope teure Edelinstrumente, die fast ausschließlich in Japan hergestellt wurden und die sich nur wenige Amateure leisteten.

Normale Fraunhofer Teleskope besitzen ein zweilinsiges Objektiv, bestehend aus Kronglas und Flintglas. Die Kombination dieser Gläser lassen keine perfekte Farbkorrektur zu. Es bleibt ein Farbrestfehler ( sekundäres Spektrum ).
Dies äußerst sich bei der visuellen Beobachtung in farbigen Säumen, ( Rot/Blau Farbsaum ) die um helle Objekte wie Mond, Planeten und helle Sterne zu sehen sind. Unser Auge ist für die Farben rot und blau nachts relativ unempfindlich, so daß diese Farbsäume toleriert wurden.

Trotzdem stieß man mit Fraunhofer Refraktoren schnell an Grenzen: Wollte man die Farbsäume klein halten, mußten die Fernrohre mit langen Brennweiten gebaut werden.

Mit modernen Spezial Gläsern ( ED Glas ) lassen sich Fernrohrobjektive weitaus farbreiner korrigieren.
Bei ED Fernrohren wird eines der beiden Gläser, aus denen das Objektiv besteht, durch ED Glas ersetzt. Dieses ED Glas besitzt eine geringe Brechkraft und eine anomale Dispersion ( von der Norm abweichende Farbstreuung ).
Der Farbsaum eines Fraunhofer Refraktors besitzen die mehrfache Größe des Airy Scheibchens eines Sternes.
Im ED Objektiv hingegen ist der Farbsaum nur etwa so groß oder kaum größer als das Airy Scheibchen -dem Betrachter erscheint das Bild farbfehlerfrei!
Dadurch steigt auch die Kontrastleistung des Objektives und damit die Vergrößerungsfähigkeit!

Die Synta ED Teleskope verblüffen mit ihrem guten Preis/Leistungsverhältnis.

Die Objektive der Synta ED Geräte sitzten ohne Spiel perfekt in stabilen Schraubfassungen aus Metall. Die Abbildungen sind wunderbar symmetrich und zeigen perfekte Beugungsfiguren.

Der 2“ Okularauszug arbeitet nach dem Crayford Prinzip. Die Lagerung auf Kegelrollen bieten ein sehr präzises Scharfstellen ohne Spiel. Auch schweres 2“ Zubehör kann die Leichtgängigkeit nicht beeinträchtigen .
Die Taukappe ist geschraubt.
Der Teleskop Tubus weißt auf der Unterseite eine Stativhalterung mit 1/4“ Gewinden auf.
Mittels einer Montageschiene kann das Fernrohr auf jede Montierung gesetzt werden.

Der 80 ED zeigt den Mond weiß, ohne Farbstich und gestochen scharf. Erst ab Vergrößerungen von ca. 180 x zeigen sich am Mondrand leichte Farbsäume.
Bei Saturn zeigt der ED 80 bei weit geöffneter Ringstellung eine umlaufende Cassini Teilung. Die hohe Schärfeleistung übertrifft die eines 100 mm Fraunhofer. Bei Saturn zeigen sich keinerlei Farbsäume und die hohe Kontrastleistung zeigt ein Bild in natürlichen Farben.

Bei anderen Objekten wie den Planeten Jupiter und Venus sowie an hellen Sternen zeigt der ED 80 auch erst bei sehr hohen Vergrößerungen leichte Farbsäume. Doppelsterne trennt er bis ca 1,5“ Abstand.

Sehr schön ist die Weitfeld Beobachtung mit 2“ Okular am 2“ Zenitspiegel. Mit geeignetem Okular sind Gesichtsfelder bis 5 Grad Ausdehnung möglich.

Viele Deep Sky Objekte wie offene Sternhaufen, planetarische Nebel und Galaxien liegen in der Reichweite dieses Instrumentes. Kugelsternhaufen können mit 80 mm Öffnung leider nicht aufgelöst werden.

Der ED 80 kann entweder auf ein stabiles Fotostativ mit Neigekopf geschraubt, oder über eine Montageschiene auf einer geeigneten Montierung befestigt werden.

Technische Daten Synta ED 80

• Sucherfernrohre ( Starpoint, 6x30 oder 9x50 )
• Rohrschellen
• Zenitprisma / Amiciprisma 2“ und 1 1/4“
• Okulare 2“ und 1 1/4“
• Kameraadapter, analog über T-2 , digital
• Sonnenfilter, Weißlicht und H-alpha
• Farbfilter, Nebelfilter, Kontrastfilte

Selber optischer Aufbau wie bei 80 ED, jedoch mit freier Öffnung von 100 mm und 900 mm Brennweite.
Das Lichtsammelvermögen des 100 ED von 278 x ist um mehr als 50% höher als das des 80er Modelles und das Auflösungsvermögen von 1,16“ läßt die Beobachtung von kleineren Details auf Sonne, Mond und Planeten zu und trennt noch engere Doppelsterne.

Ein 100 mm ED Refraktor war bis vor kurzem der Traum von vielen Amateur Astronomen.

Die hohen Anschaffungskosten von 2500,-- Euro aufwärts verhinderten aber eine große Ausbreitung dieses Fernrohr Typs im 4“ Bereich in Amateurkreisen.
Das wird sich mit Sicherheit jetzt ändern, da die Preisklasse von unter 1.000,-- Euro für den 100/900 ED einen sehr großen Benutzerkreis ansprechen.

Der ED 100 wird mit der selben Sorgfalt gefertigt wie der 80 ED. Das justierstabile Objektiv sitzt in einer passgenauen Schraubfassung und ist perfekt zentriert und justiert.

Der dicke Aluminiumtubus ist weitaus stabiler als die dünnen Blechröhren mit Falz einiger Hersteller.
Der Crayford Okularauszug hat uns noch nie enttäuscht und trägt auch schwerstes Zubehör wie 2“ Zenitspiegel und 2“ Nagler Okulare ohne in die Knie zu gehen.

Ein 100 mm ED Refraktor ist auch ein ausgezeichnetes Instrument für die hoch aufgelöste Sonnenbeobachtung. In Verbindung mit der Baader AstroSolar Sonnenfolie oder gar erst mit einem Herschelkeil zeigt sich bei gutem Seeing auf Anhieb die Granulation der Sonne. Auch während eines Sonnenflecken Minimums lohnt sich damit da die Beobachtung der Sonne.

Auf Mond und Planeten lassen sich reichhaltige Details erkennen, daß der Beobachter
viele Jahre benötigt um an die Grenzen der Reichweite eines solchen Instrumentes zu kommen.

Technische Daten Synta ED 100

• Sucherfernrohre ( Starpoint, 6x30 oder 9x50 )
• Rohrschellen
• Zenitprisma / Amiciprisma 2“ und 1 1/4“
• Okulare 2“ und 1 1/4“
• Kameraadapter, analog über T-2 , digital
• Sonnenfilter, Weißlicht und H-alpha
• Farbfilter, Nebelfilter, Kontrastfilte

1 Paar Rohrschellen mit Klappmechanismus. Auf der Oberseite besitzt eine der Rohrschellen eine 1/4“ Kameraschraube zur Montage einer Kleinbildkamera.

Hohe optische Qualität von Objektiv und Okular, randscharfes Bild mit großem Sehfeld. Dickes Fadenkreuzokular das auch bei dunkelster Nacht noch gut sichtbar ist.